Patenprojekt an der AHS

Soziales Lernen in Aktion - Interview

Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule ist für viele Kinder ein großer Schritt. Um unseren neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern den Start an unserer Schule zu erleichtern, gibt es bei uns das bewährte Patenprojekt. Erfahrene Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse übernehmen dabei eine Patenschaft für die neuen Mitglieder der Schulgemeinschaft. Sie helfen bei der Orientierung im Schulgebäude, stehen als Ansprechpartner bei Fragen zur Verfügung und gestalten gemeinsame Aktivitäten – von Kennenlernspielen bis zu kleinen Ausflügen. Das Projekt stärkt nicht nur das Miteinander, sondern fördert auch Verantwortungsbewusstsein und soziales Engagement. So wächst unsere Schule mit jeder neuen Klasse noch ein Stück enger zusammen.

Jean und Kira aus der 10. kommen mit Benjamin (5a) und Anna (5b) zum Interview. Die beiden Jugendlichen haben die neuen Kinder in ihren Klassen abgeholt. Sie sind Paten für jeweils ein Kind aus der 5 Klasse. Aber Kira und Jean sind noch viel mehr - sie sind Ansprechpartnerinnen für die gesamte Klassenstufe, da sie für alle präsent sind und offen im Kontakt auf die Jüngeren zu gehen. In einem Interview erzählt das Viererteam über ihre Erfahrungen als Paten und Patenkinder.

Was ist das Wichtigste daran, dass ihr Patinnen seid?

Kira: Mir ist wichtig, dass die Kinder sich wohlfühlen und ich freue mich, dass ich einen Teil dazu beitragen kann,

Jean: Ich gebe gerne Orientierung. So weiß jedes neue Kind, wo es hingehen muss im Schulgebäude und ich erkläre auch, wie der Schulalltag bei uns an der Anton Hansen-Schule abläuft. Die Fünfer wissen, dass sie in mir eine Ansprechpartnerin haben, zu der sie auch mit kleinen Problemen kommen können.

Benjamin: Die Paten sind immer nett zu mir und das macht es mir leicht, mich hier wohlzufühlen. Ich mag sie echt gerne und finde immer einen von ihnen auf dem Schulhof, wenn ich mich unsicher fühle.

Anna: Mein Pate war zwar in der ersten Woche nicht da, aber ein anderer hat seine Aufgabe übernommen. Sie waren mit uns zusammen beim Schwimmprojekt im Freibad. Ich finde es auch sehr gut, dass man jemanden zum Reden hat, wenn es einem nicht gut geht.

Jean: Die Kinder bauen Vertrauen in uns auf und somit auch in die ganze Schulgemeinschaft. Wir können auch Entlastung anbieten, wenn es mal ein Problem mit den Lehrkräften gibt, denn wir wissen ja, wie es läuft oder uns auch manchmal ging.

Kira: Beim Schwimmprojekt konnten wir die Kinder gut beobachten und erkennen, wer vielleicht mehr Hilfe braucht. Selbst außerhalb der Schule haben wir schon Zeit zusammen verbracht!

Welche Projekte plant ihr für die Zukunft?

Kira: Wir haben die Idee, regelmäßig gemeinsam eine Pause zu verbringen.

Benjamin: Ich möchte mit meinen Paten auch mal zum Spielplatz gehen.

Jean: Ja, das passt gut, denn wir werden auch eine Sportstunde mit Spiel und Spaß für die 5er vorbereiten - die kann dann bei gutem Wetter draußen stattfinden. Außerdem wird es auch einen Leseprojekt geben, in dem wir unsere Patenkinder im Lese-Band unterstützen, sodass sie ihre Vorlese-Fertigkeiten verbessern können.

Kira: Es ist aber auch so, dass ich nicht nur für meine eigenen Patenkinder zuständig bin, sondern für jeden, der sich bei mir wohl fühlt und vor allen Dingen bin ich auch oft im Einsatz und übersetze für Kinder mit russischer Muttersprache.

Jean: Es ist gut, wenn wir einen Beitrag dazu leisten, unsere Schulgemeinschaft zu stärken und einen Ort zu schaffen, wo sich jeder wohl fühlt. Ich bin selbst vor ein paar Jahren hier zur Schule gekommen - da war ich schon in der 6. Klasse. Alle haben mich herzlich aufgenommen und nun kann ich das weitergeben.